Institut für Hydrologie und Wasserwirtschaft Forschung Forschungsprojekte
Globaler Klimawandel und Folgenabschätzung auf die Grundwasserstände in Niedersachsen (KliBiW, Phase 7)

Globaler Klimawandel und Folgenabschätzung auf die Grundwasserstände in Niedersachsen (KliBiW, Phase 7)

Leitung:  Prof. Dr. Uwe Haberlandt
Team:  Ronja Iffland, M.Sc.
Jahr:  2021
Förderung:  Niedersächsisches Umweltministerium
Laufzeit:  01/2021 - 12/2022
Weitere Informationen https://www.nlwkn.niedersachsen.de/startseite/wasserwirtschaft/klimawandel/projekt_klibiw/das-projekt-klibiw-104191.html

KliBiW

Die Erkenntnisse der aktuellen Klimaforschung und des Sachstandsberichts des Intergovernmental Panal on Climate Change (IPCC, 2014) zeigen deutliche Hinweise, auf einen stattfindenden globalen Klimawandel. Es sind unter anderem mit dem Anstieg der Temperatur, Veränderungen in der räumlichen und zeitlichen Verteilung der Niederschläge sowie der Häufigkeit von Extremwetterereignissen zu rechnen. Diese Entwicklungen werden jedoch regional unterschiedlich ausgeprägt sein.

Daher befasst sich das Projekt KliBiW mit dem globalen Klimawandel und den wasserwirtschaftlichen Folgenabschätzungen für das Binnenland in Niedersachsen. Bisher wurden umfangreich Entwicklungen der Temperatur und des Niederschlags in Niedersachsen untersucht. Außerdem wurden die wasserwirtschaftlichen Folgen des Klimawandels im Bereich Hoch- und Niedrigwasser quantifiziert.

Verlängerte Trockenphasen und jahreszeitliche Verschiebungen der Niederschlagsmengen als Folge des Klimawandels wirken sich jedoch auch auf die Grundwasserstände aus, da die Grundwasserneubildung direkt mit der Niederschlagsmenge und der Verdunstung in Zusammenhang steht. Bisher wurden in Niedersachsen nur wenige und regional begrenzte Untersuchungen zur Entwicklung der Grundwasserstände durchgeführt (z.B. Wriedt (2017) und die Projekte NoRegret (LWK, 2008) und AQUARIUS (LWK, 2012)). Daher sollen in dieser Projektphase die Auswirkungen des Klimawandels auf die Grundwasserstände in Niedersachsen näher untersucht und bewertet werden. Dabei sollen (analog zu den bisherigen Untersuchungen im Rahmen dieses Projektes) zunächst Untersuchungen zu den vergangenen Jahren durchgeführt werden und anschließend anhand verschiedener Klimaszenarien Projektionen für die Zukunft gemacht werden. Daraus sollen Anpassungsmaßnahmen und Handlungsempfehlungen entwickelt und bewertet werden können.

Mit Hilfe verschiedener Methoden der beteiligten Projektpartner sollen die Auswirkungen des Klimawandels auf die Grundwasserstände beurteilt werden:

  • Zeitreihenmodellverfahren (NLWKN, Betriebsstelle Hannover-Hildesheim)
  • Statistische Ansätze (Leibniz-Universität Hannover, Institut für Hydrologie und Wasserwirtschaft)
  • Künstliche Neuronale Netze (BGR)
  • Grundwasserströmungsmodell (LBEG)

Mit dem Schwerpunkt des Instituts auf statistischen Ansätzen soll untersucht werden, ob ähnlich zu den Niedrigwasseruntersuchungen, Entwicklungen der Grundwasserstände mit Hilfe von multipler linearer Regression vorhergesagt werden können.

Weitere Informationen finden Sie unter https://www.nlwkn.niedersachsen.de/startseite/wasserwirtschaft/klimawandel/projekt_klibiw/das-projekt-klibiw-104191.html